Zuerst zum Hintergrund, da dieser tatsächlich wichtig für das Spiel ist.
Die StoryUropa2 ist eine kleine Kolonie, die auf dem Jupitermond Europa angesiedelt ist. Nachdem der Mond durch einen Krieg mit außerirdischen Invasoren beinahe vollständig zerstört wurde, benannten ihn die Kolonisten nach dem Wiederaufbau in Uropa2 um.
Nachdem die Menschen die Außerirdischen unter großen Verlusten aus dem Sonnensystem vertrieben hatten, wurde eine neue Truppe namens Intercorp gegründet, die Kolonien und Erde schützen soll. Sie besteht aus drei Spezialeinheiten. Die Haupteinheit besteht aus Menschen und intelligenten Droiden, sogenannten Tekiten. Daneben gibt es eine Spezialeinheit aus anderen intelligenten Droiden, den Kapones, die für die Verteidigung wichtiger Kolonien zu sorgen haben.
Die dritte Einheit besteht aus den einhundert besten Tekiten und nennt sich Centurion-Einheit. Sie ist für Kommandounternehmen da.
Die Kapones, die mit Uropas Verteidigung betraut waren, haben nun rebelliert und die Macht an sich gerissen, um mit den Invasoren gemeinsame Sache zu machen.
Als auf den Mond transportierter Tekite der Centurion-Einheit hat man nun verschiedene Missionen zu erfüllen, mit dem Ziel die Macht der Kapones zu zerstören und einen eigenen Angriff vorzubereiten.
VoraussetzungenDas Spiel läuft auf jedem Amiga mit Festplatte und CD-Laufwerk. Je 1 MB Chip- und Fastram werden vorausgesetzt. Bessere Ausstattung, wie AGA oder mehr Speicher wird erkannt und unterstützt.
LokalisationUnter zehn verschiedenen Sprachen kann man wählen, darunter auch Deutsch. Die gesamten Bildschirmtexte und die Anleitung sind also eingedeutscht, lediglich der Sound bleibt gleich, doch dazu später mehr.
Die Anleitung liegt als Amigaguide vor und deckt die wichtigsten Dinge ab.
IntroNach der für Amiga-Verhältnisse aufwendigen Raytracing-Intro, die nicht schlecht ist, aber auch nicht vom Hocker reisst, beginnt nach ein paar Einstellungen, wie der Sprache, Sound- und Grafikdetails, das Spiel.
GrafikIn den Basen spielt sich alles mit Hilfe isometrischer 3D-Grafik ab. Außerhalb der Basen kann man mit einem Hovar-Gleiter in einer Lightsource-Vektorgrafik herumkurven und feindliche Jäger abschießen.
Die Grafik ist zweckmäßig, aber insgesamt eher durchschnittlich, daß gilt für beide Modi. Trotzdem macht das Spiel Spaß, denn es wird eine gute Atmosphäre aufgebaut. Viele interessante Räume gibt es zu erkunden, neben diversen Generatorräumen, Lagerräumen und was noch so zu einer Basis gehört, von denen es im übrigen 12 verschiedene auf Uropa2 gibt, kann man selbst die Toiletten der Kolonisten begutachten. :)
Hilfreich ist die zur Verfügung gestellte Karte, in die man auch zoomen kann und die ebenfalls deutsch beschriftet ist. Auch über die Missionsziele kann man sich noch einmal ausführlich informieren lassen oder auch in Stichpunkten ganz kurz.
Das Spiel selbstIn zahlreiche Computer-Terminals kann man sich einwählen, um sich mit Informationen, Waffen oder Ausrüstung einzudecken. Natürlich muß man sich vor feindlichen Droiden vorsehen, denn der eigene ist am Anfang nicht gerade gut ausgestattet und jeder Kampf ist von dem zaghaften Blick auf den sich später nur langsam regenerierenden Lebensenergiebalken gekennzeichnet.
Wenn man einen feindlichen Droiden bewegungsunfähig geschossen hat, kann man von ihm Daten downloaden, die später an bestimmten Terminals zu Geld gemacht werden können. Danach sollte man ihn ganz zerstören, da er dann manchmal wichtige Gegenstände hinterläßt, z.B. Schlüssel, die hilfreich sein können.
Auch in den Räumen sind viele hilfreiche Dinge versteckt, die einem das Leben erleichtern können, angefangen bei Waffenerweiterungen bis hin zu Zeitbomben. Manche sind in Gegenständen, wie z.B. Truhen versteckt, die man generell überprüfen sollte. Dabei wird einem, wie bei vielen Funktionen im Spiel, ein Amiga-liker Requester angeboten, der die Suche dann mit einer Füllstandsanzeige durchführt und über das Ergebnis informiert.
Die Kolonisten, die einem über den Weg laufen, sollen, neben dem eigentlichen jeweiligen Missionsziel, evakuiert werden. Man kann ihnen auch Anweisungen geben, z.B. das sie einem ihre Gegenstände aushändigen, wenn sie welche besitzen sollten oder ob sie einem folgen oder dableiben sollen.
Mit Teleportern kann man andere Ebenen erreichen und sich so z.B. zur Mondoberfläche versetzen (und somit zum Gleiter) oder die Kolonisten evakuieren.
Viele originelle Dinge wurden eingebaut, z.B. kann man gefangene Kolonisten aus den Zellen befreien oder sich, nachdem man von diesem Experiment Kenntnis erlangt hat, kurzzeitig zu einem Kapone umwandeln.
Überhaupt erinnert manches etwas an Tower Assault, das letzte 2D-Spiel aus der AlienBreed-Reihe, nicht nur weil es hier eine Mission gleichen Namens gibt und auch nicht vom Action-Aspekt her, sondern von der Stimmung, dem gelegentlich unvorhergesehen variierenden Handlungsbogen her.
SoundDer Sound trägt seinen Teil dazu bei. Die wählbare Musik ist gut, der Sound überdurchschnittlich und alle Nachrichten, die man erhält, die Missionseinweisungen oder die Bereitschaftsmeldungen der diversen Computer sind (in englischer Sprache) gesprochen. Klingt also alles gut.
InsgesamtDie Missionen sind knackig, die Schwierigkeitsstufe hoch, für Abwechslung ist gesorgt. Spielstände anzulegen ist natürlich kein Problem, ebensowenig, wie sauber auf die WB zurückzukehren.
Einziger Kritikpunkt ist die Steuerung. Im allgemeinen recht gut gelöst, wird man statt zum Joystick aber eher zur Tastatur greifen und sich trotzdem gelegentlich über die Hakeligkeit ärgern, wenn man mit dem Droiden wieder an einer unsichtbaren Kante hängenbleibt und erst nachregeln muß, bevor man eine Tür passieren kann.
Ansonsten ein solides gutes Spiel, daß für langen Spielspaß sorgt. Zwei Spieler können sich über ein serielles Kabel übrigens auch heiße Hovar-Flugduelle liefern.
Produkt: | Uropa2 | Hersteller: | Vulcan Software |
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Genre: | ISO-3D-Strategiespiel | Version: | - |
Preis: | 89 DM | Bez.Quelle: | Schatztruhe |
Festplattenspielbar? | JA | ||
Exit zur Workbench? | JA | ||
Grafik: | 3 | ![]() | |
SoundFX: | 1 | ||
Musik: | 1 | ||
Spielbarkeit: | 2 | ||
Spielspaß: | 1 | ||
Preis-/Leistung: | 2 | ||
Gesamt: | 2 |
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